Um einen kleinen Einblick in die aktuellen Geschehnisse rund um Naziaktivitäten in Mönchengladbach zu gewähren, haben wir eine kleine Chronik für das letzte halbe Jahr erstellt. Die Chronik wird ab nun fortwährend ergänzt bzw. aktualisiert.
2012: Weihnachtsaktion der NPD-Mönchengladbach
Unbehelligt von der Öffentlichkeit gelang es einer kleinen Gruppe von Neonazis der NPD, kurz vor Weihnachten, Süßigkeiten an Kinder zu verteilen und dabei deren Eltern mit ihrer menschenverachtenden Propaganda zu belästigen. Diese Aktion praktizierte die NPD laut eigener Aussage an zwei verkaufsoffenen Sonntagen.
06.02.2013: Kundgebung von Pro NRW vor dem Mönchengladbacher Amtsgericht
Am 06.02. veranstaltete der Mönchengladbacher Ortsverband von Pro NRW ( + Pro NRW Mitglieder anderer Städte und den stellv. Vorsitzenden Jörg Uckermann ) eine Kundgebung vor dem Mönchengladbacher Amtsgericht mit etwas mehr als 10 Teilnehmmern. Anlass der Kundgebung war ein kurz vorher abgesagter Prozeß. Begleitet wurde die Kundgebung Pro NRW’s von ca. 30 Antifaschisten. Ein lautstarker Protest war allerdings nicht von nöten, da sich Pro NRW für ihre Kundgebung eine der lautesten Straße Mönchengladbachs ausgesucht hatte und dazu kein Publikum vorhanden war.
16.03.2013: Pro Nrw & Die Rechte in Mönchengladbach
Am 16.03 fanden gleich zwei rechte Veranstaltungen in Mönchengladbach statt. Am Morgen hetzte Pro NRW gegen den Neubau einer Asylbewerberunterkunft. Am späten Nachmittag demonstrierte die neue Partei “Die Rechte” am Mönchengladbacher Hauptbahnhof unter dem scheinheiligen Motto “Freiheit für alle politischen Gefangenen”.
Die Kundgebung von Pro NRW richtete sich in allererster Linie gegen die Asylbewerber der Asylbewerberunterkunft in der Straße Luisental. Diese ließen sich zu keinem Moment einschüchtern und nahmen mit vielen kreativen Ideen an der 300 Menschen zählenden Gegenkundgebung teil. Pro NRW konnte dank der Lautstärke der Gegenkundgebung nichts von ihrer rassistischen Propaganda verbreiten. Interessant zu beobachten war, dass der Vorsitzende des Bezirksverbandes Niederrhein von Pro NRW (Dominik Röseler) eine längere Unterhaltung mit dem Vorsitzenden der örtlichen NPD (Christian Wintzen) geführt hat.
Die Rechte, angekündigt für 14.00 Uhr, kam mit etwa 80 Teilnehmern und ca. zweieinhalb Stunden zu spät in Mönchengladbach an. Auch dort wurden die Nazis von rund 300 Antifaschisten eindrucksvoll empfangen. Wie schon am Vormittag konnte auch hier durch lautstarken Protest verhindert werden, dass menschenverachtende Propaganda in die Bevölkerung getragen wird. Mit Erstaunen musste beobachtet werden wie die Mönchengladbacher Polizei die gewaltbereitesten Nazis NRW’s (u.A Mitglieder der verbotenen Kameradschaften Hamm und Aachener Land, des Nationalen Widerstand Dortmund und des nationalen Widerstands Wuppertal) mit nur zwei Polizeifahrzeugen von ihrem Busparkplatz zum Bahnhofsvorplatz begleitete. Die Gefahr die durch die Teilnehmer der rechten Kundgebung ausging wurde entweder bewusst ignoriert oder aus lauter Dummheit nicht beachtet. (Youtube Video zur Kundgebung der Partei „Die Rechte“)
23.03.2013: Holger Apfel zu Besuch beim NPD-Stammtisch in Mönchengladbach
08.04.2013: Ein rechtsextremes Pärchen beleidigt und schlägt am zentralen Rheydter Marienplatz eine dunkelhäutige Schülerin.
19.04.2013: Der Mönchengladbacher OV Pro NRW’S warb für diesen Tag mit einer Party-Demo in der Borussia Mönchengladbach Fankneipe “Meyers Extra”. Thema der rechtspopullistischen Partei war das anstehende Rauchverbot. In der bis zu 300 Gäste fassenden Kneipe wollte man* mit Infostand wie Plakaten Präsenz zeigen. Erst nachdem der bis dahin unwissende Geschäftsführer des Meyers Extra von dem Vorhaben in Kenntnis gesetzt wurde wurde die Party-Demo wieder abgesagt.
27.04.2013: In Wickrathberg verdeckt ein rechtsextremer Aktivist sein Auto für mind. 5 Stunden mit dem Transparent „Todesstrafe für Kinderschänder“. Anwohner informierten die Polizei die das schwarze Transparent, das angeblich als Sonnenschutz diente, letzendlich entfernten und einen Platzverweis aussprachen.
10./11./12.05.2013: Neonazis sprühen zum wiederholten mal Hakenkreuze am Odenkirchener Bahnhof. Solche oder ähnliche Schmierereien tauchen in Odenkrichen in regelmäßigen Abständen auf.
10./11./12.05.2013: Neonazis der Partei „Die Rechte“ und des rechtsextremen Internetportals „Wacht am Rhein“ verteilen in Odenkirchen Flyer als Postwurf.
11.05.2013: Eine Gruppe von ca. 10 uniformierten Nazis zieht pöbelnd und den Hitlergruß zeigend durch die Mönchengladbacher Altstadt.